cage of scars - todesstoss lyrics
himmelschreiend wölbt graue see harschende gesichter
auf zuckerschaumge wogen
stumm dringen antlitze samt feurig*fernem paar durchnässter lichter
mit klagend bl!ck herauf zu strandeslogen
käfigen en masse, in weitem bogen an der küst’
gelegen, ein jedes sinnt zu finden sein einstiges gerüst
und weil sich alle gleichen, birgt das schauerliche spiel
algenen verdruß und frust
wie toten fisch
nachgerade droht der kursverl*st
doch mit geduld versunkener, auf farbenlosem wind
trifft entsprechend dem geschicke
auf nämlich würfelförmiges gestänge das gesicht, sind
unzählge paare abermals beisammen, augenbl!cke
salziger würze, wiedertod ersäuften ’zeitenkinds
fangarmbande vormalger körperstricke
als bl!ckten sie durch stumpfes glas, wird zugehör’ger käfig
samt trockengramem inhalt scharf bemustert, rührend und zerbrechlich
streifen schiefergraue hände, ammoniten gleich, über rost
robustes gitterwerk, dem narbenkäfig, in welchem sträflich
hockt auf einem thron aus sand und muschelschale, das vertraut gerüst
das frühere, als puppenstarr*skulptur aus knochen, des menschphantoms
geliebt’ skelett! –
mit erinnerung in luft zersetzt, heult sturm in roter farbe
im andenken tanzen fluten zuckersäulen, gestänge weißen wiederschauns!
protokoll führt steinern veste, mit verregnet’ fingern und felsenfremdem zittern ––
es summen stimmen wie insektenschwärme aus schlapfend feuchten mündern fleischlos
durchweg eindringlich – gewaltig gleich gewittern
der bewegend’ dialog beginnt im einzeln:
„beileibe, allzu spät, kommt meine büttenrede!
vor etlichen von jahren hätt ich sagen solln:
fahr doch mal die fäuste aus
stopf wieselnde geschmatze niedren seelenmauls
es lacht dich sonst dein schatten aus
streu vermizid, du erdenfresser
an roten feuerrohren hangelnd, gerneklug
geophage, weiße messer
träumend zu erdolchen dies geschäker*ich in stufen!
narbenkreatur, was hast du nur den schlüssel
deines seins – die seel’ – im sand vergraben
dich sinnlich*körperlich gesperrt in käf’ge, toteiserne refugien
den wellen nur dein rückgrat zeigend
lauschend tosend see, im sande spielend
leugnend selbsterwählte zellen*enge!“
indes keine regung folgt, die himmel selbst sind zeuge
aus desolaten augenhöhlen lachen krebsgetiere
ihre zangenscher’n wetzend an salzesbällen, zur neige
ging lange schon das sinnlich*tumb gestiere
einstger lebhaft augenpaare, vom hingang abgeastet
wehes ziehen vom meere her, es brandet bö durch gitterkästen
aufzurütteln erstarrt*entseelte rippenhäftlinge – sinnlich fastend
fruchtlos energien der elemente mästend …
gemeinschaftliches jaulen, nachruf rasselnd kettenfirmaments!
wehklage en bloc, schrill, fortissimo prallt ab phon an schädeldecken
inhaftierten arrangements
zusammenkunft maritimen geistgerichts wird tausendfach tumult
wirbelwispern, akustik*aufschüttung scharenweisen monologs!
die greulicheverzerrung bittstellender gesichter
abgeprallt*vergeblich war ihr drängend totenkult! ––
es folgt der rückzug in den ozean der gräue, angefault an seele
stinkt wie aasig’ algenbrei diese schlingen*reue
rot wetzt der horizont aus steineswolken einen letzten tropfen blut
im sand versinkend und im narbenkäfig darbend stiert unbewegt skelett
im nächsten leben, da wird alles gut
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