ok - sven van thom lyrics
depressionen betitele ich als antriebslosigkeit, als sinnkrise auch und als eine zeit der hilflosigkeit. also ich habe morgens vor allem probleme aufzustehen, das heißt morgens ist es am schlimmsten. ähm im moment komm ich noch irgendwie raus, es hat zeiten gegeben, da war das nicht ganz so der fall. es ist halt auch das gefühl dass es nichts gibt was dich motiviert also das heißt du hast jetzt nichts worauf du dich freust am tag, du fühlst irgendwie große leere und ja l*stlosigkeit in dir und musst irgendwiegucken dass du damit klar kommst. ich geh zur therapie, knapp zwei jahre jetzt. nee, das ist nicht meine erste, ich bin vorher schonmal in therapie, aber wegen einer anderen problematik, da gings um ne sozialphobie und soziale unsicherheit, die hängen zusammen. und das ist ja etwas was viele leute nicht so ganz verstehen können dass ich dann quasi auf der bühne stehen kann und auf der bühne singen kann und auf der anderen seite angst vor leuten habe, aber wenn ich jetzt auf der straße irgendjemanden nach der uhrzeit fragen sollte oder ähnliche geschichten, dann wird es immer ein bisschen schwierig. die phobie begründet sich durch mobbingerfahrung zur schulzeit. dadurch hatte ich halt immer das gefühl als mensch komisch zu sein und wertlos zu sein. dass ich das gefühl habe ich werde beobachtet und ungünstig beäugt und dieses minderwertitgkeitsgefühl das ist es was sich sehr intensiv auf die depressionen ausgewirkt hat. okay. den moment gab es halt sobald ich ni meiner jugendzeit gemerkt habe dass alle mich meiden. da hatte ich noch nicht das gefühl depressiv zu sein, da gings halt eher um die anderen geschichten, ne? dass ich halt ein etwas individueller charakter bin, was ja auf der einen seite nicht schlecht sein muss, aber wenn du deswegen halt geschnitten wirst ist es sehr unangenehm. die depression, das ich das gefühl hatte ich werde jetzt sehr depressiv oder ich brauch dringend ne therapie das kam dann erst so zehn jahre später, so in meinen frühen zwanzigern. als es dann darauf hinaus lief dass ich ins krankenhaus gehen muss hab ich das halt in der firma öffentlich gemacht und habe es dann sogar auch auf meiner privaten seite öffentlich gemacht dass ich wegen depressionen ins krankenhaus komme, das heißt ich bin drei jahre hintereinander im krankenhaus gewesen und drei jahre länger ausgefallen, jeweils so gut ein quartal, drei bis vier monate. wenn jemand ein gebrochenes bein hat dann macht er sofort ein foto und postet auf facebook: hier kommt mich besuchen, keine ahnung was. ich wollte einfach mal ein statement setzen dass das im prinzip auch völlig normal ist und dass man sich deswegen nicht zu schämen braucht. wenns lebensbedrohlich wird, also du hast halt solche tage auch mal, ich habe halt sehr viel daran gedacht und wenn du soweit bist daran noch irgendwas positives sehen zu wollen ist wirklich makaber. ich nehm medikamene, ja. okay. ähm und singen hilft mir halt sehr und das reden mit freunden hilft mir sehr
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