privilegiert - samy deluxe lyrics
privilegiert
er ist privilegiert, privilegiert, b-tch
eh, mach das lauter
privilegiert, privilegiert
sie sagten, ich wär nicht zivilisiert, zivilisiert
okay, p-ss auf, es wird ernst
deutschland, dank dir durfte ich lernen
d-ss sich träumen lohnt
mitschüler die fragten, ob meine eltern auf bäumen wohnen
lehrerinnen die mein bild nahmen als beispiel, wie man nicht malt
teppichklopfer im schrank als drohmittel – mein schicksal
allergisch gegen autoritäten, kann so nicht leben
ich nehme never ever befehle von oben entgegen
ich suche das licht, beginne zu wachsen, photosynthese
ich brauche, um mein rückgrat zu stärken, kein’ orthopäden
fand ich raus, wurde baus, kein ausbildungsberuf
was für’n segen, anfangs war meine hautfarbe ein fluch
ich wurde beleidigt, ausgelacht und wurde diskriminiert
nur um am ende rauszufinden:
ich bin privilegiert, schwör
er ist
privilegiert, privilegiert
privilegiert, privilegiert
sie sagten, ich sei nicht
zivilisiert, zivilisiert, zivilisiert
guck mal, wer jetzt hochkultur ist, b-tch
‘ner minderheit anzugehören schärft dein drittes auge
fühl mich hier fremd like a motherf-cker, doch bin zu bause
kaum sagt einer “black lives matter”
sagt einer “white lives matter”
als hätte es jemand bezweifelt, spricht da der zeitgeist etwa?
deshalb sag’ ich, integration ist eine illusion
denn in der minderheit stimmt (?) fordern die mehrheit inklusion
jetzt gibt es viele, die sich ausgeschlossen fühlen
weil sie nicht drüber reden können, d-ss sie sich ausgeschlossen fühlen
der underdog-status gab mir so viel’ privilegien
fühlte mich meine ganze jugend hier wie ein alien
gehörte nie ‘ner mehrheit an, immer einer von wenigen
brauch’ nur ‘nen beatbox loop und synthesizer zu predigen
uh, preach
denn den man ausschließt, lernt alleine klar zu kommen
hier in babylon, wieder jagdsaison
mimimis haben oft nicht die wahl zwischen rechts oder links
politische orientierung: überlebensinstinkt
und wenn das für dich negativ klingt und dich wehmütig stimmt
weißt du, was deine privilegien sind
don’t care what you think
guck, ich mach den vorteil aus jedem vorurteil
kam durch viele verschlossene türen dank meiner offenheit
und komm eher mit ignoranz klar als mit falscher betroffenheit
grad weil ich das schwarze schaf war, brachte ich licht in die dunkelheit
und ich weiß, ich mach mich nicht beliebt, indem ich salz in wunden streu
doch hab von schlauen feinden mehr gelernt als von ‘nem dummen freund
privilegiert, privilegiert
privilegiert, privilegiert
er ist privilegiert
sie dachten, ich wär nicht
zivilisiert, zivilisiert, zivilisiert
raus aus dieser opferrolle, koste es, was es wolle
sie sag’n sie brauchen mehr aufklärung, ich mein nicht aus oswald kolle
aber wie soll man reflektieren, wenn der kopf so voll ist
und keiner hier kommt gerne raus aus seiner komfortzone
wir brauchen pioniere, empathen und weite denker
die zeit der zeitverschwender weicht der zeit der freiheitskämpfer
ohne diskurs ist dis der kurs zur nächsten katastrophe
viele hier hör’n den schuss, doch fühl’n ihn noch nicht – platzpatrone
bäng, bäng
ins schwarze reingetroffen
viele hier fühlen sich ausgeschlossen, mich eingeschlossen
auf beiden seiten so viel’ traumas zu bewältigen
auf beiden seiten so viel’ aussagen zu tätigen
ich will mich nicht für meine hautfarbe rechtfertigen
ich nahm probleme, machte daraus privilegien
willkommen in deutschland
l-sst die show beginnen
hochkultur, ja
ich bin privilegiert
privilegiert, privilegiert
privilegiert, privilegiert
privilegiert, privilegiert
privilegiert, privilegiert, privilegiert
er ist privilegiert
sie dachten, ich wär nicht zivilisiert, uh uh
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