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statusbericht 2022 - private paul lyrics

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[songtext zu „statusbericht 2022“]

[part 1: private paul]
es ist immer wieder nervig, aber immer wieder schön
auf eine reise durch meine erinnerung’n zu geh’n
und das nächste scheißjahr in ein’n text zu gießen
und es hält mich davon ab zu explodieren
halbwegs raus aus der midlife*crisis
oder dreiviertel*life* vielleicht, ich weiß nicht
und mit jedem jahr, das ich am leben war
hat es еrst mehr und dann weniger wеhgetan
du musst nur die dreißig überleben
dann wird es leichter, kein’n scheiß mehr zu geben
deine gefühle verstecken, mit keinem drüber reden
und auch deine zeit wird vergeh’n
und ich hab’ jetzt verstanden, warum es immer schwieriger wird, diese texte zu schreiben
weil mich immer weniger dinge genug beschäftigen, um mir im gedächtnis zu bleiben
und verdräng’n und vergessen ist leichter
als ständig nur high und am pennen zu sein
leichter, als schwäche zu zeigen
doch leider rächt sich das meistens
und jedes mal im herbst, wenn ich merk’
dass keiner sich einen dreck um mich schert
lass’ ich mich in dieses endlose loch fall’n
das meine depression nährt und verstärkt
und so wie jedes mal spüre ich es
dieses gefühl, das mehr als müdigkeit ist
dieses gefühl, dass man all seine gefühle vergisst
und dass jedes leben in einem verglüht und erstickt
ich bin so festgefahr’n
in meiner düsteren welt aus den letzten jahr’n
aus mein’n besten jahr’n
und jedes mal ist ein letztes mal
ein paar neue leute kennengelernt
ein paar leute, die ich freunde nannte, kenn’ ich nicht mehr
doch ich kenne den schmerz
jeder beat, auf den ich schreibe, ist mein brechendes herz
ich wusste, dass es unglaublich schwer wird
mein leben zu ändern, von grund auf
und dass ich aus eigener kraft es wahrscheinlich nicht schaff’
und deswegen die angst und den druck brauch’
zehn kilo runter, aber immer noch fett
seit monaten hab’ ich kein’n schnaps mehr gekauft
bin tausendmal an der alster gelaufen
und hab’ trotzdem jeden tag eine schachtel geraucht
ich hab’ nicht mehr gestreamt, nicht mehr gezockt
nix mehr gezogen und nicht mehr gesoffen
alles, was ich konnte, gelöscht und geblockt
so unendlich viel ablenkung fickt mein’n kopf
[bridge: private paul]
(die besten jahre sind vorbei)
(die besten jahre sind vorbei)
die besten jahre sind vorbei, ohne dass es welche war’n
ohne dass ich wusste, dass sie angefangen haben
ich vermisse, wie ich war vor all diesen jahr’n
und ich vermiss’ die gefühle, die ich schon lange nicht mehr hab’

[interlude: alok kanojia]
at the end of the day
if every dimension of your life seems to be falling apart
the most important thing is not to fix this thing over here, this thing over here, this thing over here and this thing over here
it’s actually to fix the common element
which is you

[part 2: private paul]
meine freundin hab’ ich rausgeschmissen
ich brauchte die stille und den raum für mich
jetzt bin ich wirklich allein, aber ich wollte es so
ich hab’ die unzufriedenheit in meinen augen vermisst
ich lass’ meine haare jetzt wachsen
mama trägt glatze
und je mehr ich erwachsen werde
umso mehr ist das alles nur noch schwer zu verkraften
und wie eine ironie des schicksals
ein weiterer freund tot, der jünger als ich war
immer wieder wie ein eiskalter blitzschlag
wenn man der vergänglichkeit ins gesicht starrt
mach’s gut, bro, war schön, dich gekannt zu haben
du hast mich fast nie enttäuscht in den ganzen jahren
ich war mir sicher, dein leben kommt jetzt in andre bahn’n
und vor ein paar tagen stand ich dann an dei’m grab
hoffnung unter falschem nam’n
immer wieder an den kalten tagen
das wichtigste ist, nicht zu lang zu warten
und keine angst zu haben
mittlerweile hatt ich lächerlich oft
die chance für riesige aufmerksamkeit
und jedes mal war das feedback positiv
und jedes mal war’s nach einem augenbl!ck vorbei
und seit ein paar jahr’n mach’ ich jetzt hin und wieder
manchmal zur abwechslung techno*lieder
nix besondres, ‘n bisschen zum spaß
wenn ich grad kein’n bock auf was richtiges hab’
und diese sechszehn hingeschissenen tracks
hab’n jetzt doppelt so viel hörer und halb so viel streams
wie alle statusberichte und singles zusamm’n
und meine fünf alben und drei eps
aber es ist okay, es macht spaß, es ist egal, hauptsache, es fühlt sich richtig an
scheiß auf die zahl’n, wenn es mich und ein paar seel’n da draußen glücklich macht
ich war so kurz davor, es sein zu lassen
den ganzen rap*kram, „scheiß auf alles!“
zu viel zeit alleine daheim verbracht
und keine kraft zum weitermachen
doch als wäre es ein zeichen gewesen
diesen steinigen weg noch etwas weiter zu geh’n
hab’n sich in letzter zeit bei so einigen them’n
chancen und kontakte wie von alleine ergeben
es ist schön, dass dieses gottverdammte lied
mich immer wieder dran erinnert, dass ich mucke machen liebe
denn ich vergess’ nur zu oft
dass es auch etwas gutes sein kann, wenn ich fühle
[interlude: david kipping]
each day, we all essentially make the same kinda choice
we could stay in our homes, never step out for fear of being hit by a bus
or we could accept the risk and live a more meaningful, rich life
why do i fly an airplane?
why do i drive fast cars and do anything else risky?
the risk is always there
but what is the point of being alive if you don’t live?

[part 3: private paul]
wollte das leben mehr genießen, doch bin immer noch im hamsterrad
ich hab’ angst, meine zukunft in die hand zu nehm’n
ein herz hinter panzerglas
eine prise hoffnung und eine handvoll trän’n
keine träume, keine ziele
außer dem diffusen wunsch, von mucke leben zu könn’n
aber neben dem wünschen das leben vergessen
immer öfter hab’ ich kurze momente
wo mir klar wird, wie okay mein leben ist
dass es kaum ein’n grund gibt, angep*sst zu sein
das problem bin ich
mein leben lang hab’ ich gedacht: „mal noch abwarten“
eines tages werd’ ich schon noch die kraft haben
und so hab’ ich gewartet bis heute
meine träume ertrunken im schnapsglas
es gibt keine platintrophäe
und es gibt kein new game plus
es gibt nicht mal ein gutes ende
irgendwann zieht einfach einer den stecker und dann ist schluss
warte nicht, bis es zu spät ist
wart nicht so lange wie ich
diese angst, die du hast, die vergeht nicht
lach deiner angst ins gesicht
dieses gottverlassene irrenhaus dreht sich
ob mit oder ohne dich
also schau nicht zurück auf dei’m weg
silvester ’22, statusbericht
und während die ganze welt den bach runtergeht
versuch’ ich, mein’n ganzen hass zu versteh’n
ich muss endlich was unternehm’n
und es ist fast schon zu spät
es geht alles nicht so schnell, wie ich dachte
denn es ist überraschend schwer
wenn alles eigentlich gar nicht so scheiße ist
aber sich trotzdem so anfühlt, als wenn es das wär
scheinbar geht’s mir zu gut
scheinbar leid’ ich zu wenig
wenn mein größtes problem, das mich wahnsinnig macht, meine zeit, die vergeht, ist
was die meisten schon mit sechszehn wissen
hab’ ich bis heute nicht so recht begriffen
vielleicht schaff’ ich’s noch, laufen zu lern’n
auf den letzten schritten
man merkt erst, was man hatte, wenn es zu spät ist
und es passiert immer zur falschen zeit
ich bin lebendig, doch leb’ nicht
doch das ist jetzt ein für alle mal vorbei
worauf hab’ ich so lange gewartet?
es ist alles egal jetzt
es ist fast schon zu spät
also krieg dein’n arsch hoch und leb!
[instrumental outro]

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