am tag danach - moqui marbles lyrics
[part 1]
heut sitze ich allein auf meinem bett mit einem haufen voll fotos
und sehe das mit dem roten stift markierte urlaubsziel auf meinem globus
ich blätter durch die briefe, in denen du mir schreibst, dass du mich liebst
höre unser lied und ich wünschte, der schmerz säße nicht so tief
denn seit gestern ist schluss und ab heute gehen wir wieder getrennte wege
neben trauer und tränen stell ich mir vor, dass ich allein durchs leben gehe
ich verstehe gott und die welt nicht, wie zum teufel konnte das nur passieren?
immer wenn wir telefonieren, gibt es streit, doch ich will dich nicht verlieren
langsam, aber sicher wird mir klar, die konsequenz lag in der handlung
ich hoffe, dass die zeit die wunden heilt und wir früher oder später wieder zusammen kommen
sicher wird es dauern, dass vertrauen so aufzubauen, wie es mal war
und wie sehr das gestern mein leben verändert hat, merk ich erst am tag danach
[chorus]
vater im himmel, ich wünschte so sehr, es hätte kein gestern gegeben
bitte streich es aus meinem leben, so als wär es nie gewesen
hilf mir einzureden, es sei alles, wie es war
vater im himmel, ich wünschte so sehr, es hätte kein gestern gegeben
bitte streich es aus meinem leben, so als wär es nie gewesen
und jetzt schließe ich meine augen, um meiner phantasie zu glauben
[part 2]
grausames gestern
du besiegeltest schicksale, als köpfe rollten und knochen splitterten
und die fronten ineinander krachten, dass die erde zitterte
und mitten in dem gemetzel ruhte eine eiche
schwerter klirrten unter den ästen, pfeile zischten durch die zweige
sie wurde schweigender zeuge dieser vernichtenden schlacht
bis zuletzt, als das kampfgetöse erstarb im dunklen der nacht
und es naht nun der grauenvolle tag danach
und am stamm des baumes lehnt jetzt einer der männer, reglos vor entsetzen
umgeben von stummen toten und schwerverletzten, die immer noch qualvoll ächzen
all diese krieger voller hoffnung und voller mut, sie glaubten fest an ihren triumphzug
stattdessen trinken die wurzeln das sinnlos vergossene blut
dutzende verwundete, geschundene körper und seelen
aber die eiche steht, als wäre gestern vergessen und nie geschehen
[chorus]
vater im himmel, ich wünschte so sehr, es hätte kein gestern gegeben
bitte streich es aus meinem leben, so als wär es nie gewesen
hilf mir einzureden, es sei alles, wie es war
vater im himmel, ich wünschte so sehr, es hätte kein gestern gegeben
bitte streich es aus meinem leben, so als wär es nie gewesen
und jetzt schließe ich meine augen, um meiner phantasie zu glauben
[part 3]
ich kann gestern nicht vergessen, man
mein leben zieht wie ein film an mir vorbei
wenn ich zurückschaue, traumfrau, verzeih. in diesen vielen nächten
träumt ich von dir vergebens, in all den vielen fremden betten
und fand dich, mein liebes, nirgends
danach mit leeren hosentaschen durch die dunklen hafengassen
in dem naiven glauben, es gäbe dich dann doch noch irgendwo!
mit mehr sehnsucht als lebensl*st, als plötzlich schwefelduft in meiner
nase beißt und satan selbst seine visage zeigt
den augen kaum trauend und ganz ohne angst hört ich sein raunen
von gold, ruhm, erfolg, und frauen und sei meine große chance
herrgott, wenn du mit dem teufel tanzt, denk an die satanische list
und dass es der nackte wahnsinn ist
egal, was du im leben auch gerade vermisst
nun, der deal war bis zu mitternacht sich zum zölibat zu zwingen
es sollte das leben kosten, konnte man dann doch nicht widerstehen
“kein ding”, dachte ich und glaubte luzifer gern, als er versprach
es wird alles ganz anders, morgen am tag danach
jetzt waren wir zu fleisch gewordener s*x, sirenen und hexen auf den fersen
versuchungen überboten sich von schönsten sünden bis zum perversen
so unwiderstehlich wie unerträglich, ich floh bis in die nacht
und dann im glauben, ich hätte es geschafft
erschien mir der preis für diesen tag
eine prinzessin, glänzend vor pracht betrat mein schlafgemach
und überglücklich, als ich schließlich wirklich in ihren armen lag
war es, bei gott, erst kurz vor zwölf und ich vom teufel verarscht
zu bitter, um es zu glauben, es gab für mich keinen tag danach
[chorus]
vater im himmel, ich wünschte so sehr, es hätte kein gestern gegeben
bitte streich es aus meinem leben, so als wär es nie gewesen
hilf mir einzureden, es sei alles, wie es war
vater im himmel, ich wünschte so sehr, es hätte kein gestern gegeben
bitte streich es aus meinem leben, so als wär es nie gewesen
und jetzt schließe ich meine augen, um meiner phantasie zu glauben
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