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späne - lemur lyrics

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[verse 1]
hörst du die bagger, die den kiez erschüttern?
sie bauen ein neues paradies für biomütter
lichtdurchflutet, mit viel platz für agenturensöhne
hier war ja nur ‘n park und so ’ne brache, pure ödnis
(schau mal) dieses viertel wird jetzt aufgewertet
l-sst sie bauen bis die letzte freie fläche ausgemerzt ist
die straße wird erstrahlen im glanz der stahl- und glasf-ssaden
eine oase ohne makel, ein urbaner hafen
für die seelen derer, die die lage auch verdient haben
mit garagen für die zwei privaten und den dienstwagen
gut geschützt durch zäune, schranken und security
und kameras zum minimieren der angst in der community
ein hort von abgeschiedenheit im duft der metropole
ein hauch von szene liegt noch in der luft wie pheromone
eine idee von mut und wagnis, die das chi beflügelt
nur d-ss hier immer noch so türken wohnen ist ziemlich übel

[chorus]
kauft euch die stadt, macht sie lebenswert
wohnen wie ein junger gott direkt am szenenerv
wo gehobelt wird, verhält sich’s wie im sägewerk
wo späne fallen, muss sie halt jemand von den wegen kehren
kauft euch die stadt, macht sie lebenswert
wohnen wie ein junger gott direkt am szenenerv
wo gehobelt wird, verhält sich’s wie im sägewerk
wo späne fallen, muss sie halt jemand von den wegen kehren

[bridge]
ist es nicht schön wie die kräne sich drehen
und paläste entstehen
die so prächtig aussehen im vergleich zu dem rest
endlich ist die peinliche freifläche weg
trotzdem machen so ’n paar kleingeister stress, ich versteh’s nicht
vorher war die gegend doch voll dreckig und pekig
schau dir die gebäude an, perfekt und für ewig
der herr hat den kiez mit investments gesegnet
(voll geil, alter)

[verse 2]
invest-tionen, fallera falleri
endlich gibt es hier auch was für exklusive galerien
sterile räume zur finanzwerdung von fantasie
und die, die die kunst erschaffen, können dann weiterziehen ins randgebiet
schicke sakkos über lange schals in anthrazit
die coca-briefchen werden ausgepackt und der champagner fließt
die prominenz sagt ‘cheese’ ins objektiv des szenemagazins
die kette von nathalie ist doch wieder mal viel zu plakativ
und dieses kleid zu diesen ballerinas, fast schon blasphemie
die bl!cke voller verachtung und lang antrainierter apathie
und ihr parfum ist wieder mal ein my zu aggressiv
jan hat für jedes kunstwerk ein abstraktes adjektiv
er f-sst perfekt in worte, was im auge des betrachters liegt
und denkt sich, sein gesabbel wirkt auf katharina attraktiv
doch katha, die ist leider schon in jacques verliebt
und wirft ihm flackernde bl!cke zu, die leuchten wie ‘ne galaxie
aus den boxen plätschern minimale klackerbeats
vom dj, der sich selbst als megakr-ssen macker sieht
taucht hin und wieder hinter seiner technik ab, um was zu ziehen
und feiert sich, weil er danach dann fast die gleiche platte spielt
seine eier platzen fast in seiner knackejeans
ein stark geschminktes fast-noch-teenie kreist um ihn wie ‘n satellit
sie hat den bl!ck auf seinem sack und sabbert fast vor appet-t
und nicht einmal seine verkackten übergänge überschatten dies
sie weiß, d-ss er ihre möpse wackeln sieht
und mister dj freut sich, d-ss es heut noch was zu knattern gibt
er malt sich aus, wie sie nachher vor ihm auf der terr-sse kniet
und er ihr sein glied mit schmackes in die klappe schiebt
und dann von hintern klackert, bis die kleine wie ‘ne ratte quiekt
sich später dann fühlt wie ‘n pascha, während sie nackt auf seiner matratze liegt
sich noch was vom teuren weiß in die synapsen schießt
den würgereiz im rachen locker mit ’nem schnaps besiegt
dann wieder rauf auf die dame mit aufgeladener batterie
auch wenn das ding zwischen seinen beinen langsam nach chappi riecht

[interlude]
und das ganze geht dann in etwa so lange weiter bis es mittag ist
und er dann nach unten geht in den extrem fancy coffee-shop
um sich mit seinen homies zu treffen und einen acht euro teuren smoothie zu trinken

[chorus]
kauft euch die stadt, macht sie lebenswert
wohnen wie ein junger gott direkt am szenenerv
wo gehobelt wird, verhält sich’s wie im sägewerk
wo späne fallen, muss sie halt jemand von den wegen kehren
kauft euch die stadt, macht sie lebenswert
wohnen wie ein junger gott direkt am szenenerv
wo gehobelt wird, verhält sich’s wie im sägewerk
wo späne fallen, muss sie halt jemand von den wegen kehren

[verse 3]
yeah, endlich bauen sie wieder mal mauern
die dieses mal aber auch lang überdauern
genieße den zauber der sauberkeit, schau mal
wie alles da wächst mit unglaublicher power
die riesenmaschinen, die alles planieren
und zubetonieren sind faszinierend
ist es nicht toll wie jetzt alles glänzt
und einige leute noch was verdienen?
gebt den wohlgeratenen kindern ’nen sicheren platz zum spielen
wir können doch unsere stadt nicht an das pack verlieren
endlich kehrt wieder sicherheit ein
und für sowas sind halt auch mal zäune vonnöten
ich spiegel mich in der f-ssade aus glas
und sehe mich selber vor freude erröten

[chorus]
kauft euch die stadt
kauft euch die stadt
kauft euch die stadt
kauft euch die stadt
macht sie lebenswert
kauft euch die stadt
kauft euch die stadt und macht sie lebenswert
kauft euch die stadt
kauft euch die stadt
kauft euch die stadt
kauft euch die stadt
macht sie lebenswert
kauft euch die stadt
kauft euch die stadt und macht sie lebenswert

[outro]
ich traf sie an der media-spree
genau da, wo die szene lebt
ich nahm sie mit hoch auf mein loft
in das schicke separee
bei mir läuft’s, digga
und das soll auch bitte jeder sehen

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