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erlkönig - johann friedrich reichardt lyrics

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wer reitet so spät durch nacht und wind?
es ist der vater mit seinem kind;
er hat den knaben wohl in dem arm
er faßt ihn sicher, er hält ihn warm

mein sohn, was birgst du so bang dein gesicht? *
siehst, vater, du den erlkönig nicht?
den erlenkönig mit kron’ und schweif?
mein sohn, es ist ein nebelstreif. *

»du liebes kind, komm, geh mit mir!
gar schöne spiele spiel’ ich mit dir;
manch’ bunte blumen sind an dem strand;
meine mutter hat manch’ gülden gewand.«

mein vater, mein vater, und hörest du nicht
was erlenkönig mir leise verspricht? *
sey ruhig, bleibe ruhig, mein kind;
in dürren blättern säuselt der wind. *

»willst, feiner knabe, du mit mir gehn?
meine töchter sollen dich warten schön;
meine töchter führen den nächtlichen reihn
und wiegen und tanzen und singen dich ein.«

mein vater, mein vater, und siehst du nicht dort
erlkönigs töchter am düstern ort? *
mein sohn, mein sohn, ich seh’ es genau;
es scheinen die alten weiden so grau. *

»ich liebe dich, mich reizt deine schöne gestalt;
und bist du nicht willig, so brauch’ ich gewalt.« *
mein vater, mein vater, jetzt faßt er mich an!
erlkönig hat mir ein leids gethan! *

dem vater grauset’s, er reitet geschwind
er hält in armen das ächzende kind
erreicht den hof mit mühe und noth;
in seinen armen das kind war todt

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