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die hochzeitsnacht - joachim raff lyrics

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nachts durch die stille runde
rauschte des rheines lauf
ein schifflein zog im grunde
ein ritter stand darauf

die bl!cke irrend schweifen
von seines schiffes rand
ein blutigroter streifen
sich um das haupt ihm wand

der sprach: “da oben stehet
ein schlößlein überm rhein
die an dem fenster stehet:
das war die liebste mein

sie hat mir treu versprochen
bis ich gеkommen sei
sie hat diе treu gebrochen
und alles ist vorbei.”

viel’ hochzeitleute drehen
da oben laut und bunt
sie bleibet einsam stehen
und schauet in den grund

und wie sie tanzten munter
und schiff und schiffer schwand
stieg sie vom schloß hinunter
bis sie im garten stand
die spielleut’ musizierten
sie sann gar mancherlei
die töne sie so rührten
als müßt’ das herz entzwei

da trat ihr bräut’gam süße
zu ihr aus stiller nacht
so freundlich er sie grüßte
daß ihr das herze lacht

er sprach: “was willst du weinen
weil alle fröhlich sein!
die sterne schöne scheinen
so l*stig geht der rhein

das kränzlein in den haaren
steht dir so wunderfein
wir wollen etwas fahren
hinunter auf dem rhein.”

zum kahn folgt sie behende
setzt sich ganz vorne hin
er setzt’ sich an das ende
und ließ das schifflein ziehn

sie sprach: “die töne kommen
verworren durch den wind
die fenster sind verglommen
wir fahren so geschwind
was sind das für so lange
gebirge weit und breit?
mir wird auf einmal bange
in dieser einsamkeit

und fremde leute stehen
auf mancher felsenwand
und stehen still und sehen
so steinern über’n rand.”

der bräut’gam schien so traurig
und sprach kein einzig wort
schaut’ in die wellen schaurig
und rudert’ immerfort

sie sprach: “schon seh ich streifen
so rot im morgen stehn
und stimmen hör’ ich schweifen
vom ufer hähne krähn

du siehst so still und wilde
so bleich wird dein gesicht
mir graut vor deinem bilde *
du bist mein bräut’gam nicht.”

da stund er auf * das sausen
hielt still in flut und wald
es rührt mit l*st und grausen
das herz ihr die gestalt
und wie mit steinern’n armen
hob er sie auf voll l*st
drückt ihren schönen, warmen
leib an die eis’ge brust. *

licht wurden wald und höhen
der morgen schien blutrot
das schifflein sah man gehen
die schöne braut drin tot

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