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alles wird gut - grim inc. lyrics

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[part 1: ?]
ich geh’ fast jeden tag pumpen oder joggen über’n weinberg
und denk’ oft schon nebenbei “die kacke hat doch kein’ wert…”
ich werd’ ein krüppel bleiben, scheißegal was ich mach’
dieser krumme körper ist zum funktionieren nicht gedacht
ich vertrag’ die nahrung nicht und mein hirn macht mich fertig
und wenn ich sauf’, um es mal auszuschalten, glaub’ ich jetzt sterb’ ich
irgendwie hab’ ich die liebe meines lebens gefunden
auch wenn ich für dieses geschenk bis heut’ nicht den grund kenn’
oft denk’ ich verängstigt, ich mach’ auch sie nur unglücklich
weil ich ihr ständig das gefühl geb’, d-ss ihr partner verrückt ist
ich werd’ wohl nie ein guter ehemann, geschweigedenn vater
und bleib’ weiter ein sich einscheißender, kleiner versager
ich hab’ vor allem neuen schiss, bin alles andere als selbstbewusst
doch in dieser unsicherheit durchaus meiner selbst bewusst
die schuhe, die ich trag’, sind zu groß für mich, um reinzuwachsen
kein’ grund es zu versuchen, doch auch keinen es sein zu l-ssen

[part 2: ?]
verzahnt in einem tief im innern wabernden gefühl
liegt die ahnung, der gedanke, ich versage instinktiv
ich verlager’, was ich spür’, mittels atemluft die schier
in einem transparenten, angstgetränkten ball aus mir entflieht
in die oberfläche, die ich mit figuren teile und
deren maserung, so zart verschlungen, tut ihren eifer kund
meine frage heißt: warum sträubt sich etwas in mir
meine füße hintereinander auf dem boden zu platzier’n?
und ich bin ohnehin gepierced von trägheit, die mich schlägt
dem gefühl, d-ss mittelmäßigkeit mein ego untergräbt
ich will geh’n, versteh’n, mechanik kontrollier’n
alles um mich von mir stoßen und im warmen m-st-rbier’n
doch ich bin grad genug bei mir, um einzusehen es wird sehr schwierig, wenn da unter’m strich nur bleibt, d-ss ich was will
denn meine art trifft hart auf unverständnis, punkt
ich bemüh’ mich nicht mehr um gespräche und besänftigung

[hook: ?](2x)
und ich schäme mich, fühl’ mich elendig
und ich quäle mich, aus gewissheit, d-ss mir das verfehlen in den genen sitzt
die ganze nacht wach, es kocht die angst in mei’m blut
und trotzdem steh’ ich morgen auf und sag’ mir: “alles wird gut”

[part 3: ?]
die tagebücher eines versagers
voller kompromisse und fehlschläge
ein komponist eines leeren liedes steht vor den entwürfen von schiefen tönen
in einem hinterzimmer eines konzertsaals voller leben, doch kann nur sich selbst hören
die lebenslüge predigt ‘n abzeichen tragender seelsorger
das ewig trübe unangenehme abwerfen ist unmöglich
nähm’ gern alles leichter, gedanken rauben mir platz
weil ich den, der mir am nächsten ist, nicht ausstehen kann
und es ist bequem mich am abhang aus selbsth-ss festzukrall’n
und mich hinzugeben, bevor selbst meine letzten fragmente wegfall’n
was bin ich ohne unfähigkeit und d-ss da ständige angst ist?
bin ich dann deren gegenteil oder ganz nichts?
wenn ich glaube, d-ss ich niemals so einer sache genüg’
bleibt mir nix anderes übrig, als alles schlecht zu bewerten, was mir nicht liegt
vielleicht liegt der ursprung meiner probleme in einem anderen
und ich seh’ deren lösung, obwohl ich deren sinn nicht verstanden hab’

[part 4: ?]
nicht auf jedes danke folgt ein bitte, manchmal kommt auch gar nichts
bl1ck auf, wenn du unterdrückt wirst, denn ignoranz gibt es gratis
nicht aus jeder sicht sind die dinge gleich und das meist schon seit kindesbein’
im inneren frei, doch hinter den glasklaren augen ist das zimmer klein
und die wegenden sind begrenzte trampelpfade
gepflastert mit versagern, blindgängern und angeklagten
in einer, scheinbar scheinwelt seienden, idylle der möglichkeiten
die kein ziel verfolgen, außer beim tödlich scheitern höflich bleiben
und die optionen stets mit wettquoten belegt
ich hab’ den untergang der welt aus meiner drecksloge geseh’n
doch hab’ dagegen gewettet und verlor’n
in mir wird nichts errettet, außer der zorn
gegen die menschen, gegen mich selbst und gegen den rest dieser weltkugel
auf versagen programmiert, aber sich selbst googlen
geldhure, mit breitbeinigem stechschritt
auf den rücken der gefallenen, unterwegs zum einheitlichen exit
jetzt nicht

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