friedhof der nuscheltiere - fettes brot lyrics
zitternd öffnest du die rostige pforte.
was suchst du hier an solch finsterem orte?
verdorrte sträucher und einsame gräber,
ein heiserer keucher, ein beißen in der leber.
nebelschwaden umwabern dein gesicht;
ein streichholz wirft dir sein funzliges licht.
warum schlugst du auch jegliche warnung in den wind?
hast du überhaupt eine ahnung, wer wir sind?
höllenboten, emporgestiegen von den toten,
denn jeder von den fetten broten lag schon mal im sarg.
damals – wir starben als rock’n’roll-idole
schien es legitim, daß man uns zurückhole:
man vergrub uns in dieses friedhofs magischer erde,
auf daß neues leben in uns erweckt werde.
ein makelloses wiederbringen wollte nicht gelingen;
nun können wir nur noch nuscheln und nicht mehr singen.
refrain:
das leben ist hart bis wir sterben,
zeit zum abderben,
weil du niemals weest, wann du gehst.
und stehst du auf nuscheln,
dann nuscheliere mit uns
auf dem friedhof der nuscheltiere.
ja, was nuschelt hier? ja, was nuschelt hier?
ja, ein nigelnagelneues nununuscheltier.
ich nuschel viel und schnell, weil ich hab’s eilig
und willst du was verstehn, dann beeil dich.
auferstanden aus ruinen und den reimen zugwandt,
nuschel ich mir was zurecht, denn nuscheltiere braucht das land.
doch als nuscheltier steh ich hier nicht alleine,
denn auch für nuscheltiere gibt es vereine
und fettes brot ist eben eine nuschelclique,
zicke, zacke, nadel in die backe.
oh, das gab’s schon mal!
ab an den marterpfahl,
weil ich geklaute reime wirklich hart bezahl. scheißegal.
nuscheltier zu sein ist wunderschön,
denn nuscheltiere kann man wirklich nie verstehen.
und glaubst du, hier gibt es nuscheltiernester,
dann hast du recht, mmh, jetzt kommt meine schwester.
ich heiße „heises eisen“, bring’ die züge zum entgleisen
und die wüsten zum vereisen; ich bin keine von den leisen.
gibt’s was zu sagen, mache ich den mund auf.
ist mir das zu leicht, hau ich noch ‘n pfund drauf.
meine schnauze wurde mir in die wiege gelegt.
das hat mir gut gefallen und deshalb hab’ ich sie gepflegt.
doch der grund meines erscheinens ist, weil ich wie die anderen nuschel,
meinen mund viel zu dicht ans mikrofon kuschel.
dies hat zur folge, daß mich mancher nicht versteht,
sich die ohren zuhält und um erbaren fleht.
doch in dieser hinsicht kenn’ ich keine gnade,
denn ich bin zäh wie gelee und hart wie marmelade.
heißes eisen, heiße nächte, keine fälschung, nein die echte.
und was dich eben schwächte, das war meine rechte.
doch heißes eisen muß jetzt gehen;
das eisen bleibt heiß. auf wiedersehen!
refrain
hör gut zu, wie ich nuscheliere auf dem friedhof der nuscheltiere.
verliere mich in reimen, wenn ich definiere.
fett abzuderben ist mein reimstil,
so fett wie bei st. pauli ein heimspiel.
mitschnacker ist unser t-tel, ja, das sind wir
aber vor allen and’ren dingen bin ich ein nuscheltier.
bist du alleine und einsame spitze, dann sitze nicht zuhause dumm rum,
drum gibt’s doch den verein, wo wir nuschelieren,
da kannst du auch graffitieren, breakdancieren,
p-ssieren kann dir da nicht viel, hast du deinen eig’nen stil
und schon bald ist auch für dich hip hop dein domizil.
bist du nicht aktiv, würde ich das gerne ändern,
damit wir dann gemeinsam über unsren friedhof schlendern.
refrain
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